Der Wandel im Informationszeitalter hat dazu geführt, dass Informationen jeder Art leichter zugänglich sind als je zuvor. Eine Konsequenz dieser Entwicklung ist das Phänomen der „Finfluencer“ (Finanzinfluencer) auf Social Media – eine Kategorie von Content-Creatorn, die sich auf die Bereitstellung von Finanzinformationen und -ratschlägen spezialisiert haben.

Finfluencer können ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung der finanziellen Bildung sein. Sie nutzen Social Media-Plattformen wie Instagram, TikTok, Twitter und YouTube, um jungen Menschen komplexe finanzielle Konzepte und Strategien auf unterhaltsame und zugängliche Weise nahezubringen. Insbesondere für die Altersgruppe der 16 bis 22-Jährigen haben diese Influencer einen bedeutenden Einfluss auf das Verständnis und die Nutzung von Finanzinformationen.

Finfluencer bieten allerdings auch eine potenzielle Gefahrenquelle. Sie sind oft abhängig von Kooperationen mit Finanzdienstleistern oder Produktanbietern. Dies kann dazu führen, dass die bereitgestellten Informationen einseitig oder sogar irreführend sind, da sie dazu dienen können, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Daher ist es als Konsument ratsam, die Quellen (sofern möglich) und Interessen hinter den Informationen zu prüfen.

Die Herausforderung für die junge Altersgruppe besteht darin, zwischen unvoreingenommenen, wertvollen Informationen und potenziell irreführenden, werbeorientierten Inhalten zu unterscheiden. Es geht lediglich darum sich bewusst zu sein, ob ein Inhalt werbeorientiert ist oder nicht. Zudem ist es auch für diese Altersgruppe schwierig, echte Experten in diesem Bereich zu finden, da sie auf den genannten Plattformen nicht immer gut sichtbar oder leicht auffindbar sind.

Es ist jedoch wichtig, die Rolle der Finfluencer in einem größeren Kontext zu sehen. Sie sind Teil eines breiteren Medienökosystems, das die Art und Weise, wie Menschen finanzielle Bildung erlangen, grundlegend, unserer Meinung nach auch positiv, verändert hat. Social Media-Plattformen können eine Brücke schlagen, um jungen Menschen finanzielle Kenntnisse näherzubringen. Gleichzeitig müssen sie aber auch daran arbeiten, ihre Nutzer vor potenziell schädlichen Informationen zu schützen.

Schlussendlich liegt es an jedem Einzelnen, die Qualität der Informationen zu prüfen und eine gesunde Skepsis gegenüber jeglicher Art von Information aufrechtzuerhalten, besonders wenn es um Finanzen geht. Eine finanzielle Bildung ist schließlich ein lebenslanges Lernen, das über die bloße Übernahme von Informationen von Social Media hinausgeht. Es erfordert ein stetiges Lernen, Reflektieren und eine sorgfältige Prüfung der eigenen finanziellen Ziele und Strategien.

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